Digitalisierung der Schulen im Landkreis

Die Corona-Pandemie hat auch im Landkreis Landsberg die Schwächen beim Stand der Digitalisierung aufgezeigt. Zwar funktionieren Lernplattformen wie mebis mittlerweile, doch bei der Ausstattung der Schüler und Lehrer besteht weiterhin Nachholbedarf.

Die Verwaltung des Landkreis Landsberg stellt den aktuellen Stand der Digitalisierung vor. Sie besteht hauptsächlich aus vier Förderprogrammen: für Schülergeräte, Lehrerdienstgeräte, dem Digitalbudget und dem Digitalpaket 2. Alle Förderpakete, bis auf das Digitalpaket 2, sind bereits voll ausgeschöpft. Allerdings gibt es noch zum Teil ein Mangel an Geräten für Lehrer und Schüler. Zumindest ist an allen Schulen flächendeckendes W-Lan und kabellose Übertragung im Klassenzimmer vorhanden – die dazu nötige Netzwerkstruktur ebenfalls eingerichtet. In der Schulverwaltung sind alte Geräte modernisiert und die Software angeglichen worden. Auch das Problem der fehlenden Microsoft-Office-Lizenzen für Lehrergeräte sei in Arbeit.

Als nächsten Schritt müssen Schwerpunkte herausgearbeitet und noch viele alte Geräte ersetzt werden. Auch die Erneuerung der Verkabelung stellt eine Herausforderung da – eine realistische Planung sieht hier einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren vor. Die Anbindung aller Schulen an das Glasfasernetzt ist bereits in Planung, sie soll innerhalb eines Jahres verwirklicht werden. Bis jetzt sind nur vier der acht Schulen daran angeschlossen. Bei der Realschule Kaufering konnten noch die Kapazitäten der Kupferleitungen erhöht werden.

Zur Sprache kamen auch die Wartung und der IT-Support, die ein wichtiger Bestandteil der Digitalisierung sind. Derzeit liegen die Schwerpunkte bei der Umsetzung der Programme, aber auch der Service müsse mitgedacht werden. Die Verwaltung regt einen möglichen landkreisweiten IT-Verbund für Kreis und Gemeinden an.

Der Kreisausschuss nimmt den Bericht einstimmig zur Kenntnis.

Kommentar: Im internationalen Vergleich sticht Deutschland in Sachen Digitalisierung nicht besonders hervor. Auch hier im Landkreis besteht weiterhin Nachholbedarf, zumindest wird nun konstruktiv und beständig daran gearbeitet. Erstaunlich, wie lange dieses Thema schon von Seiten der Regierung propagiert wird („Mit Laptop und Lederhose“), wie aber über all die Jahre zu wenig Konkretes unternommen wurde. Die Folgen dieser inkonsistenten Politik treten überdeutlich in der Pandemie zu Tage.