Nachhaltige Mode

Wie kleide ich mich nachhaltig? Antworten auf diese Frage gab die Dießner Mode-Journalistin und Designerin Nuë Ammann in ihrem Vortrag beim Grünen Forum. Zuvor konfrontierte sie die Teilnehmer mit den verheerenden Folgen der Kleidungsproduktion für Mensch, Tier und Natur. So werden etwa 25 Prozent der Insektizide und 11 Prozent der Pestizide weltweit für Baumwollproduktion eingesetzt, bei einem Anbau von 28 Millionen Tonnen jährlich. Die Textilien reisen dabei um die halbe Welt.  Wie zum Beispiel die „bayerische“ Hirschlederhose.  „Die gefrorenen Hirschhäute werden von Neuseeland nach Europa transportiert, von dort zum Nähen nach Indien, um dann als Lederhose in Bayern verkauft zu werden“, erklärte Ammann. Die Herstellung von Kleidung verbrauche große Mengen an Wasser und Chemikalien.   Menschenrechte werden oft missachtet, wie das Unglück 2013 in Bangladesch gezeigt hat, bei dem 1138 Menschen starben und  2000  verletzt wurden. Nach dem Unfall in Bangladesch habe sich aber schon einiges getan. Es gibt zum Beispiel das Siegel „Der Grüne Knopf“, der soziale Kriterien und Umweltstandards festlegt.

Second-Hand-Kleidung zu kaufen ist sicherlich die nachhaltigste Alternative. Außerdem gilt: „Ältere Kleidungsstücke  lieber reparieren, verschenken,  tauschen, upcyceln, anstatt gleich in den Container zu werfen.“

Beim neu kaufen gilt, lieber wenig und dafür Kleidungsstücke, an denen man sich lange erfreuen kann.

Nue Amman rät  zu Kleidung aus  Bio-Hanf, die sogar vor UV-Strahlen schützt. Auch „Tencel“, ein aus Holz gewonnenes Garn, ist nachhaltiger als herkömmliche Baumwolle. „Wenn es Baumwolle sein soll, dann wenigstens aus biologischem Anbau“.

Bei Kleidung aus Wolle und Daunen ist es wichtig, auf ein Tierwohl-Siegel zu achten.

Auf Polyester, Elasthan, Nylon oder Acryl sollte verzichtet werden. Erstens wegen des hohen Einsatzes an Chemikalien, der für erdölbasierte Textilien nötig sind, zweitens,  da durch das Waschen zu Hause Mikroplastik ins Wasser gelangt. Hier hilft ein Wäschesack, der das Mikroplastik in der Maschine auffängt.

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Weitere Informationen gibt es auf folgenden Webseiten:

Nachhaltige Textilien und andere Produkte einkaufen. Siegel verstehen. – Siegelklarheit

Good On You – Sustainable and Ethical Fashion Brand Ratings

Textil-Siegel im Greenpeace-Check | Greenpeace

Ratgeber für umweltbewussten und sozialen Konsum | Nachhaltiger Warenkorb (nachhaltiger-warenkorb.de)

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