Grünes Forum: Nachhaltige Geldanlagen

Unser Themenabend „Nachhaltige Geldanlagen“ am 8. Oktober im Unterbräu stieß auf reges Interesse. Rund 25 Menschen diskutierten lebhaft über Niedrigzinsen, Nachhaltigkeit und regionale Banken.

Input gab der spannende Vortrag  „Mut zur Transparenz“  von Ludwig Rahlf von der „Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken“, kurz GLS. „Das Motto der GLS-Bank lautet Sinn vor Gewinn“, berichtete Rahlf. Im Fokus stehe die soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit. Im sogenannten Fair Finance Guide belegt die GLS den ersten Platz. Geschäftsfelder, die von der GLS unterstützt werden, sind: erneuerbare Energien, Ernährung, Land- und Forstwirtschaft, Wohnen, Bildung und Kultur, sowie Soziales und Gesundheit.

Bei der Kreditvergabe für Unternehmen gelten Ausschusskriterien. Die Liste ist lang: Geschäftsfelder wie Rüstung und Waffen, Biozide und Pestizide, Gentechnik, Massentierhaltung, Embryonenforschung, Suchtmittel und Tierversuche kommen für die GLS-Bank nicht für eine Finanzierung in Frage. Auch Geschäftspraktiken, in denen Menschenrechte und Arbeitsrechte verletzt werden, scheiden aus, berichtete Rahlf. Dazu zählen: Atomenergie, illegale Abholzung von Regenwäldern, Nahrungsmittelspekulation, Steuerhinterziehung, Korruption, Geldwäsche. „Ein Anlageausschuss aus acht unabhängigen Mitgliedern legt die Kriterien fest und überwacht diese auch“.

Im Gegensatz zu anderen Banken sei die GLS Bank zu 100 Prozent transparent. Unternehmensfinanzierungen werden in der Kundenzeitschrift „Bankspiegel“ veröffentlicht.